Weingut und Destille - eine Reise von Trauben zu Tropfen
Wenn wir an ein Weingut denken, stellen wir uns endlose Reihen von Weinreben vor, die sich sanft in der Landschaft erstrecken. Wir denken an reife Trauben, die in der Sonne glänzen, und natürlich an edle Weine, die daraus entstehen. Doch abseits dieser idyllischen Vorstellungen gibt es eine weniger bekannte Seite der Weinkultur: Die Kunst der Destillation.
Ein Weingut produziert nicht nur Wein. Viele Winzer haben erkannt, dass sie aus den Nebenprodukten ihrer Weinproduktion, wie Trester oder Weinhefe, weitere Köstlichkeiten herstellen können. Hier kommt die Destille ins Spiel.
Die Destillation: Ein Handwerk mit Tradition
Der Destillationsprozess ist so alt wie die Geschichte des Weins selbst. Schon in der Antike wurde Wein destilliert, um Spirituosen herzustellen. Dieses Wissen wurde über Generationen weitergegeben und verfeinert.
In einer Destille wird der Wein oder Trester erhitzt, sodass Alkohol und Aromastoffe verdampfen. Diese Dämpfe werden dann gekühlt und kondensieren zu einer Flüssigkeit - dem Brand oder Schnaps. Durch diesen Prozess entstehen Produkte wie Grappa, Tresterbrand oder Obstbrände.
Vom Weingut zur Destillerie
Es ist nicht ungewöhnlich, dass ein Weingut sowohl eine Kellerei als auch eine Destillerie besitzt. Durch diese Kombination können Winzer das volle Potenzial ihrer Ernte nutzen. Nichts geht verloren. Jede Traube, ob für den Wein oder den Brand bestimmt, wird mit der gleichen Sorgfalt behandelt.
Die Qualität des Endprodukts hängt stark vom Ausgangsmaterial ab. Ein guter Brand beginnt mit guten Trauben. Ein Weingut hat den Vorteil, dass es die Kontrolle über die Qualität vom Weinberg bis zur Flasche hat.
Ein Erlebnis für die Sinne
Wer ein Weingut besucht, sollte also nicht nur an einer Weinprobe teilnehmen, sondern auch die Destillerie erkunden. Oftmals bieten Winzer Führungen an, bei denen man den Destillationsprozess hautnah erleben kann. Die Aromen, die während der Destillation freigesetzt werden, sind betörend und bieten eine völlig andere Erfahrung als das bloße Verkosten von Weinen.
Weingüter und Destillerien sind zwei Seiten derselben Medaille. Beide repräsentieren die Leidenschaft und das Handwerk des Winzers. Ob man nun ein Glas Wein oder einen Schluck Brand genießt, man schmeckt die Geschichte, Tradition und die harte Arbeit, die in jedem Tropfen steckt. Es lohnt sich also, bei Ihrem nächsten Weingut-Besuch auch einen Blick hinter die Kulissen der Destillerie zu werfen. Sie werden es nicht bereuen!
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